Bereit für ein sanftes Take-off? Startbahnerneuerung am Frankfurter Flughafen

Fräsen und Asphaltieren bei eng getaktetem Zeitplan

Als einer der größten internationalen Verkehrsknotenpunkte ist am Frankfurter Flughafen immer viel los. Deutschlands größter und verkehrsreichster Flughafen ist gleichzeitig auch einer der wichtigsten in Europa. Rund 60 Millionen Passagiere werden hier jedes Jahr empfangen. „An einem arbeitsreichen Tag können da schon mehr als 1400 Landungen und Starts zusammenkommen“, erklärt Axel Konrad, Projektmanager der Fraport AG, zuständig für die Flughafenverwaltung.

Bei so viel Aktivität gilt es, große Herausforderungen zu meistern. Denn natürlich möchte man die gesamte Infrastruktur in optimalem Zustand halten, um das hohe Verkehrsaufkommen meistern zu können. Aber gleichzeitig lässt diese hohe Dichte auch kaum Zeit für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten.

Vor Kurzem war es die Startbahn 18 West, welche einer Überholung bedurfte.

Holprige Fahrt

„Diese Bahn wird nur für Abflüge genutzt“, so Konrad. „60 Prozent aller Abflüge in Frankfurt beginnen hier auf der Runway 18 West. Das sind mehr als 450 Starts am Tag, was bedeutet das etwa alle 2,5 Minuten ein Flugzeug von hier aus auf Reisen geht. Eine so wichtige Startbahn wegen Wartungsarbeiten zu schließen ist eine enorme Herausforderung für uns. Und bedeutet eine Menge Arbeit.“

Kleine Wellen sind an der Oberfläche der Bahn erkennbar. „Durch diese Wellen haben die Flugzeuge eine sehr holprige Fahrt ehe sie abheben. Unser Ziel ist es, das zu ändern. Uns ist es sehr wichtig, dass sich die Passagiere wohl fühlen und gut in ihren Flug starten können.“

„Es ist wirklich eine große Herausforderung für uns, dieses Projekt in 120 Stunden zu erledigen. Wir sprechen hier von 1500 Metern Startbahn, die erneuert werden müssen.“

Axel Konrad, Projektleiter der Fraport AG

Zeit sparen beim Fräsen

Der Zeitrahmen für dieses Projekt ist knapp bemessen, wie Konrad betont: „Es ist wirklich eine große Herausforderung für uns, dieses Projekt in 120 Stunden zu erledigen. Wir sprechen hier von 1500 Metern Startbahn, die erneuert werden müssen.“

Einige Wochen bevor die Erneuerung der Startbahn beginnen soll, erstellte ein Team einen Scan der gesamten Oberfläche mit einem auf einem Fahrzeug montierten Überfahrscanner. „Dank der 3D-Vermessung der Baustelle wussten wir genau, wieviel Asphalt benötigt wird“, erläutert Konrad. „Das ist ein großer Vorteil in der Planung.“

Die veranschlagten 120 Stunden sind ein wahres Zauberwerk an Fräs-und Asphaltierarbeit, bei der das Team eine neue Arbeitsmethode verwendet. „Als Deutschlands größter Flughafen möchten wir uns natürlich auch als technologisch innovativ präsentieren. Wir sind neuen Ansätzen gegenüber sehr aufgeschlossen und genau das zeigt sich an diesem Projekt. Es funktioniert sehr gut, besonders beim Fräsen sparen wir viel Zeit. Früher hätten wir die Frästiefe auf den Asphalt aufgesprüht, aber so funktioniert das heute nicht mehr.“

„Es war sehr komplex, die Bauarbeiten in die Abläufe und Vorgänge eines Flughafens einzupassen“, so Konrad. „Natürlich haben wir versucht, nachhaltig zu arbeiten und alles so zu optimieren, dass wir die Umwelt möglichst wenig belasten. Deshalb haben wir zum Beispiel einen Teil des alten Asphalts direkt für die neue Oberfläche wieder verwendet.“

„Dank der 3D-Vermessung der Baustelle wussten wir genau, wieviel Asphalt benötigt wird. Das ist ein großer Vorteil in der Planung.“

Axel Konrad, Projektleiter der Fraport AG

Weniger Fehler, mehr Präzision

„Die Startbahn 18 West ist immens wichtig für den Frankfurter Flughafen“, betont Konrad. „Deshalb haben wir uns auf Technologien wie SmoothRide verlassen.“

Sechs Großfräsen wurden mit RD-MC-Maschinensteuerungen ausgestattet. „SmoothRide ist besonders nützlich wenn es um große Projekte wie Autobahnen, Bundesstraßen oder andere weitläufige Oberflächen geht“, so Klaus Kormann. Er ist der Baustellenmanager von GMS, dem Unternehmen für Fräsarbeiten am Frankfurter Flughafen.

„Natürlich brauchen wir präzise Daten, das ist das wichtigste. Fehlervermeidung ist für uns essentiell. Und es ist von Vorteil, dass wir nicht im Vorfeld einen externen Vermesser mit hinzuziehen müssen, der uns durch das Projekt hindurch begleitet. Das spart Kosten“, erklärt Kormann. Außerdem: „Das System ist für die erfahrenen Maschinenführer dieser Baustelle sehr einfach zu bedienen. Für sie hat sich kaum etwas geändert."

Christian Schmidt, der seit mehr als zwölf Jahren als Maschinenführer auf großen Bauprojekten unterwegs ist, bestätigt das: „Mit SmoothRide sind die Anwendungen viel einfacher zu bedienen. Eine Person ist ausreichend, um den Job so präzise wie möglich zu erledigen.“

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