Das Mooresche Gesetz und die nächste GNSS-Generation
Wer in der High-Tech-Branche wie etwa der GNSS-Präzisionstechnologie tätig ist, dem ist das Mooresche Gesetz bestens vertraut. Es besagt, dass sich bei der Computer-Hardware-Entwicklung die Anzahl der elektronischen Bauteile auf integrierten Schaltungen ungefähr alle zwei Jahre verdoppelt. David House, Geschäftsführer bei Intel, prognostiziert sogar, dass sich die Leistungsfähigkeit der Chips bald alle 18 Monate verdoppeln wird, weil jede Neuentwicklung wieder zahlreiche weitere Entwicklungen hervorbringt.
Das Mooresche Gesetz verdankt seinen Namen dem Intel-Mitbegründer Gordon E. Moore, der den Zusammenhang bereits Mitte der 1960er-Jahre entdeckte. Seine Prognose trifft mit geradezu schlafwandlerischer Sicherheit bis heute zu. Die Auswirkungen des Mooreschen Gesetzes können wir überall auf der Welt beobachten: bei der Entwicklung vom Handy zum Smartphone, von analoger zu digitaler Kommunikation oder bei der Entwicklung vom sperrigen, reinem GPS-Empfänger hin zu kleinen, leichten, unglaublich leistungsfähigen Vermessungsinstrumenten, wie sie uns heute zur Verfügung stehen. Das Mooresche Gesetz spielt in der Halbleiterbranche zudem eine große Rolle, wenn es um langfristige Planungen oder die Festlegung von Forschungs- und Entwicklungszielen geht.
Kürzlich hat Topcon nun die neueste Generation seiner GNSS-Technologie vorgestellt: Mit Fortschritten in puncto Signalverarbeitungsgeschwindig-keit, Filterung, Genauigkeit und Leistungsfähigkeit stellt die neue VANGUARD™ Technology die bisherigen Technologien der GNSS-Empfänger weit in den Schatten. Innovationen auf „Platinenebene“, die gemäß Mooreschen Gesetz wesentlich mehr Verarbeitungsleistung auf nur einen Bruchteil des bisherig benötigten Platzes packen, sowie Verbesserungen bei technologischen Komponenten wie der GNSS-Antenne sorgen für eine bisher undenkbare Genauigkeit und Leistungsfähigkeit.
Mitte 2012 hat Topcon seinen ersten Empfänger mit eingebauter VANGUARD GNSS-Technologie auf den Markt gebracht: den HiPer SR. Die bahnbrechende VANGUARD-Technologie ermöglicht die modernste GNSS-Signaltracking- und ignalverarbeitungsarchitektur, die heute erhältlich ist. Mit 226 Universal Tracking™-Kanälen kann der VANGUARD-Chipsatz Signale aller aktuellen GNSS-Satellitensysteme – GPS, GLONASS, Galileo und Compass – tracken.
Die marktführende Topcon GNSS-Technologie macht sich Universal Tracking-Kanäle schon seit deren Erfindung zunutze, und bis heute kann dieses patentierte System seine Marktführerschaft behaupten. Andere GNSS-Empfänger reservieren eine bestimmte Anzahl an Kanälen für bestimmte Satellitensysteme und einzelne Signale, sie benötigen also mehr Kanäle, wenn weitere GNSS-Systeme verfügbar sind. Universal Tracking-Kanäle hingegen sind nicht an ein System oder Signal gebunden, hier kann jeder Kanal jedes Signal verfolgen. Und Universal Tracking ist die einzige Technologie am Markt, die dazu in der Lage ist. Die Technologie benötigt weniger Kanäle und bietet dennoch allerbeste Tracking-Funktionalitäten für Mehrfachkonstellationen.
Die Gewährleistung der GNSS-Leistungsfähigkeit unter stark vibrierenden Bedingungen – wie in einem Allradfahrzeug und Baumaschinen – stellt eine echte technische Herausforderung dar. Die Topcon GNSS-Wissenschaftler haben für dieses Problem eine patentierte Lösung entwickelt: Quartz Lock Loop™. Diese Technologie bietet auch unter schwierigsten Arbeitsbedingungen allerhöchste Genauigkeit und Präzision.
RTK-Präzisions-GNSS erzielt nicht deshalb die besten Ergebnisse, weil es möglichst viele Satellitensignale gleichzeitig verfolgt, sondern weil es die bestmögliche Kombination aus Satellitensignalen auswählt. Angesichts der ständig wachsenden Anzahl an Satellitensystemen und -signalen, die in Zukunft noch deutlich zunehmen wird, haben wir inzwischen zu jedem beliebigen Zeitpunkt mehr als genug Satelliten über uns zur Verfügung. Topcons patentierte Intelligent Tracking Optimization™ Technologie wählt automatisch die Signale der besten Satellitenkombination über uns aus und bietet Ihnen damit höchstmögliche Genauigkeit: immer und überall.
Aber auch durch die Weiterentwicklung der Hardware hat die GNSS-Technologie Fortschritte gemacht: Die einzigartige Topcon Fence Antenna™-Technologie bietet überlegenes Satelliten-Tracking auch unter schwierigen Bedingungen sowie eine außergewöhnliche Unterdrückung von Mehrweg- und anderen Signalen, die zu Interferenzen mit den GNSS-Signalen führen können. Was unsere GNSS-Systeme wirklich von anderen unterscheidet, ist nicht ihre Tracking-Leistung im offenen Gelände, sondern ihre Leistungsfähigkeit angesichts von Alltagssituationen mit verschiedensten Abschattungen. Innovative Technologien wie Topcon Fence Antenna sorgen für ein robusteres, klareres Signaltracking. Für Sie bedeutet das bisher unerreichte Ergebnisse.
Entwicklungen wie der Topcon HiPer SR setzen in der GNSS-Technologie immer wieder neue Maßstäbe, ob durch eine kleinere, leichtere Bauweise oder durch einen schnelleren, robusteren, stabileren und genaueren Betrieb im Feld. Die Innovationen in der GNSS-Technologie in puncto Geschwindigkeit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit scheinen keine Grenzen zu kennen. Das Mooresche Gesetz gilt noch immer, und seine Nutznießer sind eindeutig die Anwender von neuen, leistungsfähigen GNSS-Systemen.
(Hinweis: Laut Wikipedia bot Intel im April 2005 10.000 US-Dollar für ein Exemplar der „Electronics Magazine“-Ausgabe, in der der Artikel von Gordon E. Moore erschienen war. Ein britischer Ingenieur war der Erste, der das gesuchte Exemplar fand und es Intel anbot.)